Bei der Bewertung der vielen Schwimmhallen habe ich mich an den Dingen orientiert, die mir als Schwimmer besonders wichtig sind. Herausgekommen sind folgende Kriterien:
- Die Temperatur in der Schwimmhalle
- Ausreichend Platz für Schwimmer, Trainer, Zuschauer und hinter den Startblöcken
- Die Luftfeuchtigkeit
- Zugang zu einem Abwärmbecken
- Gute Möglichkeiten für das Aufwärmen an Land
- Anzahl der Bahnen
- Die Beschaffenheit des Beckens (durchgängig tiefe Bereiche, gute Startblöcke usw.)
Wichtig! In die Bewertung wurden nur 50-Meter-Becken aufgenommen
1. Dänemarks beste Schwimmhalle: Herning Schwimmhalle – Herning
Gehe ich alle oben genannten Kriterien noch einmal durch, kommt die Herning Schwimmhalle der perfekten Schwimmhalle wirklich sehr nahe. Und das aus gutem Grund.
Trotz über 500 Schwimmern beim DJM vor den Sommerferien wurde es in der Halle nie unangenehm warm. Du konntest problemlos während einer ganzen Veranstaltung dort sitzen, ohne zu zerfließen – dank der angenehmen Luftfeuchtigkeit.
Besonders praktisch ist auch, dass es auf beiden Seiten des Beckens ausreichend Plätze für Schwimmer, Trainer und Zuschauer gibt – das ist in Dänemark fast schon eine Seltenheit. Hier hat wirklich jeder genug Platz, ohne dass man dicht an dicht sitzen muss.
Es stehen außerdem mehrere Becken zum Abwärmen zur Verfügung, und auch zum Aufwärmen gibt es reichlich Möglichkeiten überall.
Die Schwimmhalle punktet außerdem mit 10 Bahnen à 2,5 Meter wie im olympischen Standard. Das Becken ist durchgehend 2 Meter tief – ohne Ausnahme. Das sorgt für entspanntes Schwimmen und ein Extra an Sicherheit. Ein kleines, aber entscheidendes Detail: Die Treppen sind nicht direkt im Wasser montiert, wodurch unglückliche Zusammenstöße vermieden werden.
Insgesamt ist die Herning Schwimmhalle durchdacht und nahezu komplett ausgestattet – ein echtes Paradebeispiel für eine erstklassige Schwimmhalle. In Herning hat man hier wirklich Maßstäbe gesetzt.
2. Hjørring Park Vendia – Hjørring
Die relativ neue Schwimmhalle in Hjørring landet verdient auf Platz 2. Die einzigen Minuspunkte: kein Zugang zu einem Abwärmbecken und nur 8 Bahnen. Abgesehen davon kannst du dich auf angenehme Temperaturen selbst bei vollem Haus freuen, es gibt auf beiden Beckenseiten genügend Platz für alle, die Luftfeuchtigkeit ist angenehm, draußen hinter der Schwimmhalle findest du viel Raum zum Aufwärmen und das Becken selbst hat einen bequemen Boden mit modernen Startblöcken.
3. Bellahøj Schwimmstadion – Kopenhagen
Kopenhagens legendäres Schwimmstadion Bellahøj belegt knapp den dritten Platz. Sobald die Halle voll ist, wird es dort leider schnell sehr warm – zum Teil so sehr, dass es schwer auszuhalten ist. Auch die Luftfeuchtigkeit ist nicht optimal, was wohl am Alter der Anlage liegt. Positiv ist der großzügige Platz für alle, der Zugang zu einem Abwärmbecken, solide 10 x 2,5m Bahnen, ein durchgehend tiefer Beckenboden und hochwertige Startblöcke an beiden Enden – richtig viel Raum für Schwimmfans.
4. Dänemarks Schwimmstadion – Esbjerg
Das Schwimmstadion in Esbjerg sichert sich Platz 4. Besonders hervorzuheben ist, dass die Temperatur in der Halle angenehm bleibt und es großzügige Flächen für Trainer, Schwimmer und Zuschauer gibt. Allerdings ist das Stadion für den öffentlichen Betrieb ausgelegt, daher gibt es keinen Zugang zu einem Abwärmbecken und das Becken ist auf einer Seite tiefer. Im Gesamtpaket ist das Schwimmstadion aber bestens geeignet für Schwimmwettkämpfe – hier fühlst du dich einfach wohl.